Martin Reder
Die Weiterbildung Praxisanleitung ist eine berufsbegleitende Weiterbildung und richtet sich nach Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
Die Fachweiterbildung hat einen Umfang von 300 Stunden, in denen Hospitationen von 24 Stunden eingerechnet sind. Sie ist in drei Module aufgeteilt. Ziel der Weiterbildung ist es, die Teilnehmenden zu befähigen Anleitungen entsprechend dem allgemein anerkannten Stand berufspädagogischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse zu planen und zu evaluieren. Die Weiterbildung ist zudem für alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen zugänglich, somit deckt sie ein breites Spektrum von Anspruchsgruppen ab.
Martin Reder:
Da ich sowohl über ein pädagogisches Studium als auch über eine abgeschlossene Ausbildung als Notfallsanitäter verfüge, sah ich in der Bewerbung die Chance diese beiden Bereiche zu verbinden. In meiner Tätigkeit in der Notfallrettung konnte ich Erfahrungen mit der Versorgung von lebensbedrohlich erkrankten Patienten sammeln und lernte hierbei die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Leopoldina Krankenhauses schätzen. Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit war ich in der Betreuung von Auszubildenden eingebunden und begleitete diese auf ihrem Weg zum Berufsabschluss. Zudem war ich nebenbei in der Erwachsenenbildung tätig und konnte unter anderem in der Leo Academie mich als Instructor für die AHA Ausbildungen, wie ACLS, einbringen. Mit meiner fachlichen und pädagogischen Qualifikation erfülle ich die Voraussetzungen, um als Kursleitung für die Weiterbildung tätig zu sein. So habe ich meine Chance ergriffen mich beruflich zu verändern, um diesen Bereich maßgeblich mitzugestalten. Die Fort- und Weiterbildung von Personal im Gesundheitswesen, sowie die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften sind für mich das zentrale Thema und meiner Ansicht nach eines der drängendsten und wichtigsten Themen für die Zukunft. Die Aussicht, in diesem Bereich maßgeblich aktiv zu werden, reizt mich ungemein und stellt für mich eine sehr lohnende Herausforderung für meine weitere beruflich Zukunft dar.
Martin Reder:
Neben Vorbereiten und Durchführen von Unterrichtseinheiten, sind Dozentenakquise und Dozentenverwaltung eine wichtige Tätigkeit. Zudem erstelle und pflege ich eine Lernzielmatrix unter Beachtung der Curriculum Vorgaben der DKG. Ich begleite die Weiterbildungsteilnehmer durch den Lehrgang und bin erster Ansprechpartner bei Wünschen, Anregungen und natürlich auch bei Sorgen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Erstellung und die Abnahme der Modulprüfungen, sowie der Abschlussprüfung gemeinsam mit den Mitgliedern des Prüfungsausschusses. Zudem bin ich verantwortlich für die Ausschreibung und das Bewerbungsverfahren zukünftiger Weiterbildungen zum Praxisanleiter in enger Zusammenarbeit mit der Pflegedienstleitung, Stationsleitung und dem Betriebsrat. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Konzeption eines Fortbildungskonzeptes für die Praxisanleiter. Diese müssen seit Beginn diesen Jahres eine jährliche Fortbildungspflicht von 24 Stunden erfüllen. Hierbei arbeite ich eng mit den den freigestellten Praxisanleitern, sowie der Berufsfachschule für die Krankenpflegeausbildung zusammen.
Martin Reder:
Wie bereits erwähnt, ist für mich die Fort- und Weiterbildung, sowie die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften, unglaublich wichtig. Daher hat die Weiterbildung Praxisanleitung einen sehr hohen Stellenwert, der oftmals unterschätzt wird. Gerade im Rahmen einer größer werdenden Konkurrenz im Werben um Fachkräfte im Gesundheitswesen sind die Praxisanleiter eine wichtige Säule. Ihnen eine fundierte Weiterbildung für Ihre zukünftige Tätigkeit zu ermöglichen, hat für mich oberste Priorität. Im Zuge dessen möchte ich auch die Mitarbeiter im Leopoldina Krankenhaus, wie auch außerhalb, dazu begeistern als Praxisanleiter tätig zu werden und die Lust auf Fort- und Weiterbildung zu wecken.
Wir danken Martin Reder für seine Zeit und das sehr aufschlussreiche Gespräch.